Arbeitsgruppe FDOK
Konstituierende Mitglieder:
Clemens Tobias Aulich, Dr. Georges Biltgen, Dr. Stefan Bremenkamp, Dr. Joé Diederich, ZÄ Cansel Dilaver, Dr. Jan Fischer, Julia Gründel, Dr. Elisabeth Jacobi-Grasser, Dr. Konstanze Kienel, Dr. Dr. Johann Lechner, Dr. Dr. Jana Stränger, Dr. Jens Tartsch
Abstract
Das Krankheitsbild der „Nico/FDOK“ ist außerhalb DEGUZ interner Kreise wenig bekannt und von der Bundeszahnärztekammer nicht anerkannt. Ätiologie, Pathogenese und allgemeinmedizinische Systemrelevanz werden kontrovers diskutiert und können bis dato nicht anhand „evidenzbasierter Medizin“ nachgewiesen und belegt werden.
Dies ist einerseits in der Vielschichtigkeit der zum wahrscheinlich großen Teil noch nicht bekannten (auto) immunologischen Stoffwechselmechanismen begründet, andererseits sind kausale Zusammenhänge bzw. vermutete Therapieerfolge bei sehr unterschiedlichen und komplexen initialen Beschwerdebildern der Patienten verhältnismäßig schwer statistisch auswertbar und kaum in klassischen Studienmodellen zu bearbeiten. Erschwerend kommt eine fehlende einheitliche Definition des Krankheitsbildes hinzu.
Diagnostik, Therapie und Nachsorge erfolgen zumeist in kleineren interdisziplinären lokal gewachsenen Arbeitskreisen, nach individuellen auf klinischer Erfahrung Einzelner basierenden „Standards“. So fehlen bislang die von offizieller Seite geforderten evidenzbasierten Studien und Daten und eine in der Außendarstellung der DEGUZ einheitliche Definition, Diagnostik- und Therapieempfehlung.
Ziele
Benennung und Definition des Krankheitsbildes, welches bislang unter den Bezeichnungen NICO oder FDOK beschrieben wird.
Zusammentragen der bisher praktizierten Behandlungskonzepte (beginnend mit der Indikation für spezifische Diagnostik über diagnostische Maßnahmen und Therapie bis hin zur Nachsorge) um eine im weitesten Sinne leitlinienartige Empfehlung oder einen Mindeststandard für alle Behandler formulieren zu können.
Gewinnung statistisch auswertbarer Befunde (laborchemisch, klinisch subjektives Befinden der Patienten, klinisch objektivierbare Befunde ggf. erhoben durch den Therapeuten) durch Vereinheitlichung und möglichst auch Vereinfachung der prä- und posttherapeutischen Diagnostik in möglichst großer Zahl im Sinne einer Multicenter Analyse. Dies soll dazu führen, das Evidenzniveau des „eingeengten Fachkreises“ und der „Expertenmeinung“ verlassen zu können.
Meilensteine
- Gründung der Arbeitsgruppe FDOK innerhalb der DEGUZ
- Formulierung der individuellen Behandlungsabläufe / Konzepte in den Praxen der einzelnen Gruppenmitglieder und Analyse zwecks Erarbeitung einer von der DEGUZ offiziell formulierten Handlungsempfehlung unter Berücksichtigung der Indikation, Diagnostik (Bildgebung / Labor etc.) sowie der therapeutischen Techniken und der Nachsorge
- Geplante Überarbeitung der umwelt (zahn) medizinischen Anamnese und der Patienten Beschwerde – Dokumentationsbögen
- Anschließendes Sammeln und Auswerten vereinheitlichten Patientendaten aus den teilnehmenden Praxen
- Im weiteren Verlauf Bewertung einzelner diagnostischer Parameter (z.B. Rantes) im Hinblick auf Spezifität und Sensitivität
Aufruf zur Mitarbeit
Willkommen sind die Erfahrungen/Konzepte und die Mitarbeit aller diagnostisch und therapeutisch tätigen Kollegen/Innen, damit wir ein möglichst komplettes Bild der aktuell praktizierten Behandlungsabläufe von Indikationsstellung über Diagnostik und Therapie bis zu Nachsorge gewinnen und dies in die Auswertungen einfließen lassen können.